“Ferien auf dem Bauernhof” – Kurzgeschichte für Kinder
Traktor fahren, Rinder treiben, Pony reiten, Hühner füttern und sogar ein kleiner Hund, der einen Fuchs jagt: In dieser fröhlichen Feriengeschichte erleben Tim, Lara und ihre Familie spannende Tage auf dem Land.
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Ferien auf dem Bauernhof
Die Sonne schien warm und freundlich, als Familie Müller – Mama, Papa, Tim und Lara – mit Hund Hasso auf dem kleinen Bauernhof ankamen.
Hans und Marie, die beiden Bauersleute, begrüßten die neuen Feriengäste herzlich. „Willkommen auf unserem Bauernhof!“ Hans schüttelte jedem kräftig die Hand. „Bei uns wird es euch bestimmt nicht langweilig.“
„Bei uns ist immer etwas zu tun“, meinte Marie lachend. „Und wir freuen uns über jede Hilfe!“
Lara strahlte über das ganze Gesicht. „Ich will reiten!“, rief sie aufgeregt und schaute zur Koppel, auf der die Pferde grasten.
„Ich wollte schon immer mal Traktor fahren“, verkündete Papa.
Mama lachte und fügte hinzu: „Ich bin zufrieden, wenn ich jeden Morgen die Hühner füttern und die Eier einsammeln darf. Das erinnert mich an meine Kindheit bei meiner Oma.“
„Und ich?“, fragte Tim, der unsicher neben seinem Vater stand.
Hans klopfte ihm freundlich auf die Schulter. „Für dich habe ich auch eine Aufgabe, Tim. Du wirst mir helfen, die Rinder zu treiben. Was hältst du davon?“
Tim grinste breit. „Klingt super!“
„Doch nun zeig ich euch erst mal eure Zimmer und dann stärkt ihr euch mit selbst gemachter Limonade und Streuselkuchen!“ Marie nahm Papa einen Koffer ab und ging voran ins Haus.
Am nächsten Morgen weckte der Hahn die Familie mit seinem durchdringenden Krähen. Nach einem herzhaften Frühstück mit frischen Eiern, die Mama eingesammelt hatte, ging Lara zu den Pferden.
Hans hatte für sie schon ein sanftes, braunes Pony namens Bella gesattelt. „Du kannst Bella vertrauen“, sagte er. „Sie ist sehr ruhig und geduldig.“
Lara führte Bella zum Reitplatz und stieg dort auf. Sie drehte eine Runde nach der anderen und ließ Bella sogar über eine kleine Hürde springen. „Schau mal, Mama! Ich reite!“
Mama winkte der stolzen Reiterin zu, während sie die Hühner fütterte. „Bravo, Lara! Du machst das großartig!“
Währenddessen stand Tim nervös neben den Rindern. Hans zeigte ihm, wie man die Tiere mit ruhigen, aber bestimmten Bewegungen und Rufen in die richtige Richtung treibt.
„He, da läuft eins weg!“, rief Tim plötzlich.
Hans lachte. „Na, dann hol es doch zurück!“
Tim trieb selbstständig das abtrünnige Rind zurück zu seiner Herde und fühlte sich wie ein echter Cowboy. „Das ist richtig cool!“, meinte er stolz, als er das Gatter an der neuen Weide schloss.
Am Nachmittag konnte es Papa kaum erwarten, auf den großen, roten Traktor zu steigen. Hans zeigte ihm, wie man das schwere Gefährt steuert.
„Nicht zu schnell, sonst landen wir noch im Graben!“, warnte Hans mit einem Augenzwinkern.
Papa lachte und fuhr vorsichtig über das Feld. Das Gras flog in alle Richtungen, während Papa sich wie ein Kind an Weihnachten fühlte.
Am nächsten Tag passierte etwas Unerwartetes. Hasso nahm die Spur eines Fuchses auf, der in der Nacht um den Hühnerstall geschlichen war, und verschwand im Wald.
Als der Hund trotz lauten Rufens verschwunden blieb, meinte Papa: „Wir müssen Hasso wohl suchen gehen.“
Alle machten sich auf den Weg. Sie riefen und suchten stundenlang, aber von Hasso keine Spur. Doch schließlich hörten sie ein Bellen im Gebüsch.
„Da ist er!“, rief Lara erleichtert.
Hasso stand vor dem Fuchsbau und ließ sich nur widerwillig von dort fortziehen.
Am letzten Abend auf dem Bauernhof wurde groß gegrillt und gefeiert. Die Kinder durften danach in der Scheune im Heu schlafen und freuten sich schon auf eine aufregende Nacht. Mama kraulte Hasso das Fell und tauschte mit Marie Kuchenrezepte aus. Papa erhob sein Glas und stieß mit Hans an.
„Das war ein fantastischer Urlaub“, meinte Papa. „Danke, Hans, dass wir hier sein durften.“
Hans lächelte. „Ihr seid jederzeit willkommen. Und beim nächsten Mal zeige ich dir, wie man mit einem Traktor richtig schnell fährt“, fügte er mit einem Zwinkern hinzu.
Die Sterne funkelten am Himmel, und Familie Müller wusste, dass sie diese Ferien auf dem Bauernhof niemals vergessen würden.




