„Aria und das Wolfsjunge“ – Kurzgeschichte für Kinder

Als Aria im Wald ein verletztes Wolfsbaby findet, stellt sie sich mutig gegen die Vorurteile der Dorfbewohner. Sie verändert damit nicht nur ihr eigenes Leben, sondern das ihres ganzen Dorfes. Diese abenteuerliche Erzählung zeigt eindrucksvoll, wie viel Kraft in Empathie, Vertrauen und Zusammenhalt steckt. Ideal zum Vorlesen in Schule, Kita oder zu Hause.

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Aria und das Wolfsjunge

In einer längst vergangenen Zeit, als die Menschen noch keinen Strom hatten und Feuer eine Kostbarkeit war, lebte ein mutiges, neugieriges und abenteuerlustiges Mädchen namens Aria, das immer auf der Suche nach neuen Entdeckungen war. Das Dorf, in dem sie lebte, war umgeben von dichten Wäldern und hohen Bergen.

Eines Tages, als die Sonne gerade hinter den Wäldern aufstieg und die Luft noch kühl war, beschloss Aria, auf eine Erkundungstour zu gehen. Sie packte ihren kleinen Lederbeutel mit getrocknetem Fleisch und Beeren und machte sich auf in den Wald. Die Bäume standen dicht und in ihren Kronen raschelte der Wind.

Nachdem Aria eine Weile gegangen war, hörte sie ein leises Wimmern. Neugierig folgte sie dem Geräusch und fand ein kleines Wolfsbaby, das neben seiner toten Mutter saß. Aria schaute sich vorsichtig um und wartete hinter einem Busch verborgen ab, ob das Wolfsrudel auftauchen und das Junge holen würde. Doch nichts geschah. Alles blieb ruhig, bis auf die zwitschernden Vögel in den Bäumen. Das Junge lag inzwischen ganz still neben seiner Mutter.

Langsam näherte sich Aria dem kleinen Wolf, der schwach und verängstigt, aber interessiert den Kopf hob. Aria bemerkte sofort die verletzte Pfote. Sanft streichelte sie ihn, während sie beruhigende Worte flüsterte. Dann hielt sie ihm etwas von dem getrockneten Fleisch hin, was der Kleine gierig verschlang. Sanft nahm sie ihn auf den Arm und versprach, ihm zu helfen.

Zurück im Dorf war Aria besorgt, wie ihre Familie reagieren würde. Wölfe galten als gefährliche Tiere, und sie wusste, dass nicht jeder verstehen würde, warum sie das Junge mitgebracht hatte. Doch sie bemerkten sofort, wie entschlossen Aria war. Mit geschickten Händen behandelte sie die Wunde an der Pfote mit einem Kräuterverband, gab dem Kleinen etwas Fleisch und Wasser und nannte ihn Lupo.

Die ersten Tage sollten sich als schwierig erweisen. Einige der Dorfbewohner zeigten sich skeptisch und wollten, dass das wilde Tier getötet wurde. Aber Aria setzte sich durch und zeigte, dass Lupo keine Gefahr darstellte. Er blieb immer in ihrer Nähe und hörte auf seinen Namen. Mit der Zeit begannen die Dorfbewohner, das Wolfsjunge zu akzeptieren. Lupo erholte sich schnell und zeigte sich als treuer Begleiter. Er hörte auf die Kommandos, die Aria ihm erteilte, beschützte sie und half sogar bei der Jagd.

Eines Nachts, als ein heftiger Sturm über das Dorf zog, weckte Lupo sie mit einem aufgeregten Heulen. Aria sprang auf und folgte ihm zum nahe gelegenen Fluss. Sie sah sofort, dass das Wasser über die Ufer getreten war und nun das Dorf zu überschwemmen drohte. Schnell weckte sie ihre Familie und die anderen Dorfbewohner. Gemeinsam bauten sie Barrieren aus Holz, Steinen und Erde, um das Wasser zurückzuhalten. Dank Lupos Alarm waren die Bewohner vor der Gefahr gewarnt und ein größerer Schaden abgewendet worden.

Von da an war Lupo nicht nur Arias Freund, sondern auch ein geschätztes Mitglied des Dorfes. Beide erlebten viele weitere Abenteuer zusammen, während sie gemeinsam durch die Wälder streiften. Sie waren ein unzertrennliches Paar, das durch Vertrauen und Freundschaft verbunden war.

 

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